Schwyzer KMU: Dienstleister im Hoch
PMI Kanton Schwyz – 2. Quartal 2023
Die vierte Datenerhebung des PMI für den Kanton Schwyz zeigt, dass die Schwyzer KMU aktuell robuster aufgestellt sind als die Unternehmen in anderen Kantonen. Der Industriesektor des Kantons Schwyz kann sich jedoch nicht von der schweizweiten Tendenz abkoppeln und liegt mit 49.3 Punkten wieder knapp unterhalb der Wachstumszone. Dienstleistungs-KMU verzeichnen hingegen ein starkes Wachstum. Vor allem der Auftragseingang und die Produktion wirken sich positiv aus.
PMI Industrie im Abwärtstrend
PMI Kanton Schwyz Industrie, Wachstumsschwelle = 50 Punkte
- Industrie knapp unter Wachstumsgrenze
- Auftragsbestand deutlich gesunken
- Teuerungsdruck schwächt sich ab

Industrie betreibt Lagerabbau
Die Schwyzer Industriefirmen vermelden im zweiten Quartal knapp kein Wachstum, ähnlich der gesamtschweizerischen Entwicklung. Grund dafür ist vor allem der deutlich gesunkene Auftragsbestand (45.4) und der abnehmende Lagerbestand für Rohmaterial (46.1) sowie bei den Fertigprodukten (44.7). Der anhaltende Rückgang der Lieferfristen (59.9) entlastet die Firmen. So melden die KMU nur noch vereinzelte Produktgruppen als schwer erhältlich. Weiterhin wächst die Beschäftigung (50.7). Die Einkaufspreise (49.3) haben sich nach starker Teuerung im Vorquartal normalisiert.
Q2/2023 | Q1/2023 | Q4/2022 | Q3/2022 | Differenz zum Vorquartal | |
Gesamtindex | 49.3 | 52.2 | 48.2 | 49.9 | -2.9 |
48.0 | 47.0 | 50.0 | 51.3 | +1.0 | |
Auftragsbestand | 45.4 | 56.0 | 44.4 | 50.7 | -10.6 |
Einkaufsmenge* | 46.1 | 47.6 | 43.5 | 52.6 | -1.5 |
Einkaufspreise* | 49.3 | 68.1 | 78.2 | 87.5 | -18.7 |
Lieferfristen (tiefer Wert: länger) | 59.9 | 56.6 | 46.0 | 35.5 | +3.2 |
Lagerbestand Rohmaterial | 46.1 | 50.6 | 54.8 | 58.6 | -4.5 |
Lagerbestand Fertigprodukte* | 44.7 | 50.0 | 49.2 | 55.3 | -5.3 |
Beschäftigung | 50.7 | 50.6 | 50.0 | 22.3 | +0.1 |
* wird im Gesamtindex nicht berücksichtigt
PMI Dienstleistungen zeigt höhere Dynamik
PMI Kanton Schwyz Dienstleistungen, Wachstumsschwelle = 50 Punkte
- PMI zeigt deutliches, breit abgestütztes Wachstum
- Mehr Neuaufträge
- Verkaufspreise wachsen weniger stark

Dienstleister profitieren vom höheren Auftragseingang
Anders als der Industriesektor verzeichnet der Dienstleistungssektor im zweiten Quartal ein starkes Wachstum. Die Treiber für dieses Wachstum sind vor allem die Produktion (57.2) und der Auftragseingang (54.6). Die Beschäftigung (55.6) hat weiter zugenommen. Alle Subkomponenten liegen über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Abgesehen von den Einkaufs- und Verkaufspreisen haben sämtliche Komponenten gegenüber dem Vorquartal höhere Bewertungen, das Wachstum hat sich verstärkt. Das geringere Wachstum der Einkaufspreise (65.8) entlastet die Unternehmen, die abnehmende Dynamik der Verkaufspreise (55.8) deren Abnehmer.
Q2/2023 | Q1/2023 | Q4/2022 | Q3/2022 | Differenz zum Vorquartal | |
Gesamtindex | 55.1 | 50.0 | 55.6 | 57.8 | +5.1 |
57.2 | 47.1 | 58.3 | 60.9 | +10.1 | |
Neue Aufträge | 54.6 | 49.8 | 53.3 | 54.5 | +4.8 |
Auftragsbestand | 53.6 | 50.0 | 57.1 | 56.9 | +3.6 |
Einkaufspreise* | 65.8 | 77.6 | 78.5 | 83.3 | -11.8 |
Verkaufspreise* | 55.8 | 67.6 | 60.4 | 63.4 | -11.7 |
Beschäftigung | 55.6 | 54.1 | 53.0 | 59.2 | +1.4 |
* wird im Gesamtindex nicht berücksichtigt