Industrie spürt den Abschwung
PMI Kanton Schwyz – 4. Quartal 2022
Nachdem die Erstausgabe des PMI Kanton Schwyz noch ein erfreulicheres Bild gezeigt hat, präsentiert sich die Konjunkturlage der Schwyzer KMU im 4. Quartal schwächer. Im Industriesektor liegt der Wert mit 48.2 klar unter der Wachstumsschwelle von 50. Der Auftragsbestand ist deutlich zurückgegangen, kürzere Lieferfristen entlasten. Der Dienstleistungssektor wächst weiterhin, der PMI fällt mit 55.6 jedoch tiefer aus als im Vorquartal. Die Entwicklung der Preise entspannt sich leicht. Eine Mehrheit der KMU stellt zusätzliche Beschäftigte ein.
PMI Industrie im Abwärtstrend
PMI Kanton Schwyz Industrie, Wachstumsschwelle = 50 Punkte
- PMI unter der Wachstumsschwelle
- Starker Rückgang des Auftragsbestands
- Lieferfristen haben sich deutlich verkürzt
Industrie mit dünneren Auftragsbüchern
Die Schwyzer Industrie ist exportorientiert und leidet im 4. Quartal 2022 unter den weltweiten Turbulenzen. Wie auch auf Landesebene liegt der PMI tiefer als im Vorquartal, im Kanton Schwyz bei 48.2 Punkten. Hauptfaktor ist der geringere Auftragsbestand (44.4). Die KMU haben sich mit der Lagerung von Rohmaterial (54.8) zurückgehalten und die Produktion (50.0) sowie das Beschäftigungswachstum etwas gedrosselt (50.0). Für Entlastung sorgen die geringere Dynamik der Einkaufspreise (78.2) und die kürzeren Lieferfristen (46.0).
Q4/2022 | Q3/2022 | Differenz zum Vorquartal | |
Gesamtindex | 48.2 | 49.9 | -1.7 |
50.0 | 51.3 | -1.3 | |
Auftragsbestand | 44.4 | 50.7 | -6.3 |
Einkaufsmenge* | 43.5 | 52.6 | -9.1 |
Einkaufspreise* | 78.2 | 87.5 | -9.3 |
Lieferfristen (tiefer Wert: länger) | 46.0 | 35.5 | +10.5 |
Lagerbestand Rohmaterial | 54.8 | 58.6 | -3.8 |
Lagerbestand Fertigprodukte* | 49.2 | 55.3 | -6.1 |
Beschäftigung | 50.0 | 22.3 | -3.3 |
* wird im Gesamtindex nicht berücksichtigt
PMI Dienstleistungen in der Wachstumszone
PMI Kanton Schwyz Dienstleistungen, Wachstumsschwelle = 50 Punkte
- PMI weiterhin in der Wachstumszone
- Leichter Rückgang bei Produktion und Neuaufträgen
- Preisentwicklung weniger ausgeprägt als im Q3
Dienstleister schaffen weitere Stellen
Im Gegensatz zur Industrie verzeichnet der Dienstleistungssektor mit einem PMI von 55.6 Punkten weiterhin ein Wachstum. Aufgrund geringerer Produktion (58.3) und weniger Auftragseingängen (53.3) fällt der Wert wie im Landesmittel etwas tiefer aus als im Vorquartal. Der Auftragsbestand (57.1) stagniert. Die Einkaufs- (78.5) und Verkaufspreise (60.4) sind weiter gestiegen, die Dynamik nimmt jedoch ab. Der Beschäftigungszuwachs (53.0) ist etwas geringer ausgefallen als im Vorquartal. Weiterhin stellt die Mehrheit der KMU jedoch zusätzliche Personen ein.
Q4/2022 | Q3/2022 | Differenz zum Vorquartal | |
Gesamtindex | 55.6 | 57.8 | -2.2 |
58.3 | 60.9 | -2.6 | |
Neue Aufträge | 53.3 | 54.5 | -1.2 |
Auftragsbestand | 57.1 | 56.9 | +0.2 |
Einkaufspreise* | 78.5 | 83.3 | -4.8 |
Verkaufspreise* | 60.4 | 63.4 | -3.0 |
Beschäftigung | 53.0 | 59.2 | -6.2 |
* wird im Gesamtindex nicht berücksichtigt