Handel in den «FOKUS» gestellt
Der Handel ist der grösste privatwirtschaftliche Arbeitgeber in der Schweiz. Der Druck hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Innovationskraft, zusätzliche Dienstleistungen und die neusten Technologien sind gefragt, um neben den grossen Playern bestehen zu können.
Mit den Veränderungen Schritt halten
Internet hat die Welt verändert, auch im Handel. Der Onlinehandel boomt, was durch die Corona-Krise noch verstärkt wurde. E-Commerce-Unternehmen verzeichnen zweistellige Zuwachsraten. Im Gegensatz zum Detailhandel sind im B2B-Geschäft die Veränderungen noch nicht so gravierend. Dort sind Leistungen wie Qualität, Beratung, Pünktlichkeit oder Verlässlichkeit immer noch diejenigen Kriterien, die für die Kunden den Unterschied ausmachen. Der Schweizer Handel ist grundsätzlich gut gerüstet und hat immer sehr flexibel auf Veränderungen reagiert. Er ist beweglich, anpassungsfähig und in der Lage, Neues rasch zu adaptieren. Erfolgreiche Handelsunternehmen geben in FOKUS Auskunft darüber, wie sie sich dem Wandel stellen.
Besser und schneller sein als die Konkurrenz
«Wer schneller und agiler ist und die beste Mannschaft hat, ist erfolgreich im Markt.» Das ist das Erfolgsrezept von Christoph Weber, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Arthur Weber AG in Seewen. Zusatznutzen für den Kunden zu schaffen und eine hohe Qualität der Produkte oder Dienstleistungen zu garantieren, gelingt nur mit Mitarbeitenden, die mehr als bloss ihren Job machen. Die ebenfalls für die Baubranche tätige PVA AG, Altendorf, kämpft mit immer kürzeren Lieferterminen. «Die Kunden wollen bis Feierabend bestellen und die Ware am nächsten Morgen verarbeiten», so Marcel Schuler, VR-Präsident. Er setzt allerdings nicht ausschliesslich auf das Internet. Neben Verfügbarkeit sind Beratung und Verlässlichkeit ebenso wichtig. Auf Aussendienstmitarbeiter mag er deshalb nicht verzichten, ebenso wie auf Showrooms. Ausschliesslich im Onlinemarkt tätig ist Brack.ch. Das Unternehmen verzeichnet seit Jahren zweistellige Wachstumsraten. Die Qualität der Produkte und der Dienstleistungen ist gemäss Markus Mahler, Verwaltungsrat der Competec-Gruppe, zu welcher die Brack.ch gehört, ausschlaggebend. Wer sich allein über den Preis definiert, kann gegen die Grossen der Konkurrenz nicht bestehen.
Mit Nischenprodukten und innovativen Ideen die Kunden begeistern
Spielwaren sind auch in der digitalen Welt noch gefragt. Für den Spielwarenhersteller Carletto AG, Wädenswil, gilt es, keinen Trend zu verpassen. Hier ist Kreativität und Fantasie gefragt. Um ihren Handelspartnern neue Produkte und individuelle Vermarktungskonzepte zu präsentieren, nutzen sie lebende Showrooms. Eine andere Strategie verfolgt die Firma Edelvetica, Siebnen. Sie behaupten sich erfolgreich in einem Nischenmarkt. Die jugendliche Mode mit einem Touch von Swissness hat den Puls der Zeit getroffen. Per Onlineshop oder wie sie es nennen virtueller Shop bringen sie die Produkte an den Mann bzw. an die Frau. Werbung erfolgt über Mund zu Mund Propaganda und über die sozialen Medien Kanäle. Die Firma Xantron Schweiz GmbH hat ebenfalls eine Nische im weltweiten Netz gefunden. Was mit einfachen Wandhalterungen für Flachbildschirme begonnen hat, ist heute ein lukratives Onlinebusiness mit einer Vielfalt an Produkten.
«FOKUS» erscheint zweimal jährlich in einer Auflage von rund 4'000 Exemplaren - das nächste Mal im Mai 2021. Das Magazin liegt auch in den 22 Filialen der Schwyzer Kantonalbank auf.
