Wohneigentum sehr gesucht
Die Preise für eine mittlere Eigentumswohnung im Kanton Schwyz sind im letzten Jahr um 9% gestiegen. Ein mittleres Einfamilienhaus ist gar 15% teurer geworden − landesweit der stärkste Preisanstieg. Die angespannte Lage am Schwyzer Eigenheimmarkt zeigt sich auch auf den Immobilienplattformen. Gegenwärtig stehen einem Verkaufsinserat für ein Schwyzer Einfamilienhaus 19 Suchabos gegenüber. Durchschnittlich ist ein Inserat noch 32 Tage aufgeschaltet, halb so lang wie vor der Pandemie und im nationalen Durchschnitt.
Preise für Eigentumswohnungen steigen weiter
Im vergangenen Jahr kletterte der Kaufpreis für eine mittlere Eigentumswohnung im Kanton Schwyz um rund 9% nach oben. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Aufpreis von rund 100'000 Franken, wobei grosse regionale Disparitäten bestehen. Die erneute Preissteigerung ist zum Teil mit den veränderten Bedürfnissen infolge der Pandemiezeit zu erklären. So hat das Thema Wohnkomfort an Stellenwert gewonnen, und in Kombination mit den bis anhin immer noch vorteilhaften Finanzierungskonditionen hat das vor allem die Nachfrage nach Wohneigentum angeheizt. Ausserdem bestimmt das nach wie vor sehr knappe Angebot das hiesige Marktgeschehen. Die kantonale Angebotsziffer beim Stockwerkeigentum ist mit 1.7% im vierten Quartal 2021 nur halb so hoch wie das langjährige Mittel. Ein Blick auf die erteilten Baubewilligungen zeigt zudem, dass der Baumarkt kaum Impulse zu einer angebotsseitigen Entspannung der Situation in Aussicht stellt. Es ist daher trotz der gestiegenen gesamtwirtschaftlichen Risiken davon auszugehen, dass die Preise im Kanton Schwyz auch im laufenden Jahr einen leichten Aufwärtsdruck erfahren werden. Auf die gesamte Region Innerschweiz bezogen wird derzeit mit einem Plus von rund 2% gerechnet.
Rege Nachfrage nach Einfamilienhäusern
Noch ausgeprägter zeigen sich die jüngsten Preisanstiege bei den Einfamilienhäusern. Mit einem Wachstum von fast 15% innert Jahresfrist führt Schwyz diesbezüglich die Liste der Schweizer Kantone an. Dafür verantwortlich ist – neben der äusserst regen Nachfrage – einmal mehr die geringe Auswahl. Denn obwohl sich die Angebotsziffer im Kanton Schwyz während des zweiten Halbjahres 2021 leicht nach oben bewegt hat, liegt sie mit einem Wert von 1.1% noch weit unter dem Schweizer Mittel von 2.3%. Und auch in diesem Segment tut sich auf dem Baumarkt wenig. Vergangenes Jahr wurden im gesamten Kanton wiederum nur rund 150 Einfamilienhäuser baubewilligt. Entsprechend angespannt ist der Markt. Gegenwärtig stehen einem Einfamilienhausinserat im Durchschnitt ganze 19 Suchabos gegenüber. So überrascht es kaum, dass zum Verkauf stehende Objekte innert kürzester Zeit wieder vom Markt verschwinden: Die mittlere Insertionsdauer liegt im Kanton Schwyz nur noch bei 32 Tagen, was knapp halb so lang ist wie in der Zeit vor der Pandemie und sich weit unter dem nationalen Durchschnitt von derzeit 60 Tagen bewegt. Aufgrund des weiterhin sehr ausgeprägten Nachfrageüberhangs ist auch weiterhin von steigenden Einfamilienhauspreisen auszugehen.
Frühzeitige Auseinandersetzung mit Eigenheimwunsch wichtig
Aufgrund der stark gestiegenen Preise in den letzten Jahren ist es für viele Menschen anspruchsvoller geworden, den Traum vom Eigenheim zu realisieren. Wer ein Eigenheim erwerben möchte, sollte sich deshalb früh mit seinen Wünschen und Möglichkeiten auseinandersetzen. Zentral ist, so frühzeitig wie möglich mit einem systematischen Vermögensaufbau zu beginnen und die benötigten Eigenmittel anzusparen. Hierbei lohnt es sich, sich von seiner Bank des Vertrauens beraten und begleiten zu lassen.