In die Säule 3a einzahlen: Der richtige Zeitpunkt ist jetzt
In die Säule 3a einzahlen lohnt sich doppelt: Sie sorgen für später vor und sparen bereits heute Steuern. Wir zeigen Ihnen, wie viel Sie wo einzahlen können und was es dabei zu beachten gibt.
Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer sorgen in der privaten Vorsorge vor: Gut die Hälfte der Erwerbstätigen in der Schweiz zahlt in die Säule 3a ein, um fürs Alter oder besondere Lebenssituationen Kapital anzusparen.
Eine kluge Wahl, denn die Leistungen aus der 1. und 2. Säule nach der Pensionierung decken nur einen Teil des bisherigen (Lohn-)Einkommens ab, meist zu wenig um den bisherigen Lebensstandard zu halten.
Die private Vorsorge in der 3. Säule hilft, diese sogenannte Vorsorgelücke zu schliessen. Die gute Nachricht dabei: Je früher Sie mit dem Sparen beginnen, desto einfacher geht es.
Wenn Sie erwerbstätig sind, können Sie jedes Jahr bis zum gültigen Maximalbetrag in die Säule 3a einzahlen und einen entsprechenden Steuerabzug geltend machen.
Im Jahr 2025 beträgt der jährliche Maximalbetrag für die Säule 3a:
- für Personen mit Pensionskasse: CHF 7'258,
- für Personen ohne Pensionskasse: 20% des Nettoerwerbseinkommens (max. CHF 36'288).
Warum soll ich in der Säule 3a vorsorgen?
- Fürs Alter vorsorgen: Sie können Ihre Vorsorgelücke schliessen oder zumindest verkleinern. Das angesparte Kapital hilft Ihnen, im Alter den gewünschten Lebensstandard zu halten.
- Steuern sparen: Mit dem Vorsorgen in der Säule 3a reduzieren Sie Ihre Steuerlast: Sie können die geleisteten Beiträge eins zu eins vom steuerbaren Einkommen abziehen.
- Grosse Lebenswünsche erfüllen: Bei Bedarf können Sie das angesparte Vermögen für den Kauf eines Eigenheims, den Schritt in die Selbstständigkeit oder das Auswandern aus der Schweiz verwenden.
- Gemäss der eigenen Anlagestrategie Vorsorgekapital aufbauen: In der Säule 3a haben Sie die Möglichkeit, Ihre Vorsorgegelder mit Ihrer persönlichen Anlagestrategie zu investieren und von Renditechancen zu profitieren – also Ihr Geld zu vermehren.
Wie kann ich in die Säule 3a einzahlen?
Die zwei klassischen Möglichkeiten, in die Säule 3a einzuzahlen, sind ein Säule 3a-Konto und/oder ein Vorsorgefonds.
Das Säule 3a-Konto funktioniert grundsätzlich wie ein normales Sparkonto. Das einbezahlte Geld verbleibt auf dem Konto und wird verzinst. Da es sich um Vorsorgegeld handelt, kann es nur unter bestimmten Umständen bezogen werden (z. B. vorzeitig zum Kauf eines Eigenheims oder regulär für die Pensionierung).
Beim Vorsorgefonds zahlen Sie in ein Säule-3a-Depot ein, von dem aus Ihr Geld – gemäss der von Ihnen gewählten Anlagestrategie – in Wertschriften angelegt wird. Auch hier ist das Kapital gebunden und nur in bestimmten Fällen vorzeitig verfügbar.
Ein Säule-3a-Konto oder -Depot zu eröffnen, ist keine grosse Sache. Sei es im Rahmen eines Beratungsgesprächs oder rein digital – das ist im Handumdrehen erledigt.
Tipp: Langfristig lohnt es sich, mehrere Säule-3a-Lösungen zu haben bzw. rechtzeitig ein weiteres Säule-3a-Gefäss abzuschliessen. Der Grund: Wenn es so weit ist, müssen Sie jeweils den gesamten Geldbetrag in einem 3a-Gefäss auf einen Schlag beziehen. Um beim Bezug Ihre Steuerbelastung zu reduzieren, lassen Sie sich das Kapital gestaffelt auszahlen – lösen also mehrere Säule-3a-Gefässe in unterschiedlichen Steuerjahren auf. Ab einem Guthaben von rund CHF 50'000 in einem Gefäss lohnt es sich, ein neues Säule 3a-Konto/-Depot zu eröffnen.
Wie finde ich die passende 3a-Lösung für mich?
Auf einem Säule-3a-Konto sparen …
Viele wählen (zunächst) die klassische Lösung: Sie zahlen auf ein Säule-3a-Konto ein. Allerdings ist das Kontosparen aus Zinssicht längst nicht mehr so attraktiv wie auch schon. Der Grund: Die Zinsen sind seit einiger Zeit niedrig, die allgemeine Teuerung oftmals höher – zwischenzeitlich sogar deutlich höher. Das führt dazu, dass das Geld tatsächlich an Wert verliert: Sie können sich beim Bezug weniger davon kaufen als zum Zeitpunkt der Einzahlung.
… oder das Geld lieber anlegen?
Was die bessere Alternative ist, erklärt Patrick Schobinger: «Erfahrungsgemäss lohnt es sich, das Kapital in Wertschriften anzulegen – Vorsorgefonds eröffnen sehr attraktive Chancen auf Mehrrenditen». Voraussetzung dafür ist, dass das Geld über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte investiert bleiben kann, Sie also einen langen Anlagehorizont haben.
«Mit jedem zusätzlichen Anlagejahr sinkt das Risiko, dass sich die erwartete Mehrrendite nicht einstellt», erläutert Patrick Schobinger. «Tatsächlich haben in den letzten fünf Jahrzehnten Anlegerinnen und Anleger, die mindestens 15 Jahre investiert waren, trotz aller Kursschwankungen immer eine positive Rendite erzielt – und dies ganz unabhängig vom individuellen Einstiegszeitpunkt.»
Tipp des Experten: «Zahlen Sie periodisch (z. B. monatlich via Dauerauftrag) in die Säule 3a ein und legen die Einzahlungen regelmässig in Vorsorgefonds an. Der sogenannte Durchschnittspreiseffekt lässt sich so auf ideale Weise nutzen: Es besteht nicht die Gefahr, den ‹falschen› Einstiegszeitpunkt zu erwischen, wie das bei einmaligen grossen Investitionen der Fall sein kann.»
Die folgende Grafik verdeutlicht, wie unsere Fondslösungen langfristig deutlich besser abschneiden als das Sparen 3-Konto – selbst wenn der Kurs in schlechten Jahren kurzfristig unter die Sparkontolinie gefallen ist.
Wer sein privates Vorsorgegeld also auf ein Sparen 3-Konto einzahlt, macht zwar schon einiges richtig und spart Steuern, nutzt aber das Potenzial zum optimalen Vermögensaufbau nicht aus.
Mit der SZKB gut für später aufgestellt
Haben Sie noch Fragen zu den verschiedenen Optionen in der Säule 3a? Gemeinsam finden wir heraus, wie Sie optimal für später vorsorgen und dabei heute Steuern sparen können.
Wie viel kann und soll ich in die Säule 3a einzahlen?
Bis zum jährlichen Maximalbetrag sind Sie völlig frei bei der Höhe der Einzahlungen in die Säule 3a. «Die Formel ist einfach: Wer mehr einzahlt, profitiert auch mehr – sowohl bei den Steuern als auch aufgrund des Zinseszinseffekts», sagt Patrick Schobinger, Leiter Private Vorsorge.
Allerdings sollten Sie dabei immer Ihre aktuelle finanzielle Situation berücksichtigen: Stellen Sie zunächst sicher, dass Ihre laufenden Kosten gedeckt sind und Sie ein Sicherheitspolster für Unvorhergesehenes auf der Seite haben. In unserem Magazinartikel zum Geldsparen im Alltag erfahren Sie, wie’s gelingen kann.
Der Maximalbetrag liegt gerade einfach nicht drin? Keine Sorge: «Regelmässig einen kleineren Betrag einzuzahlen, bringt schon viel – vor allem, wenn Sie frühzeitig damit beginnen», sagt Patrick Schobinger, Leiter Private Vorsorge.
Tipp des Experten: «Richten Sie einen Dauerauftrag ein, damit automatisch regelmässig ein bestimmter Betrag in die Säule 3a eingezahlt wird.»
Ab wann sollte ich in der Säule 3a sparen?
«Diese Frage ist einfach zu beantworten: je früher, desto besser», erklärt Patrick Schobinger, Leiter Private Vorsorge.
«Für jüngere Kundinnen und Kunden ist das Thema der Vorsorge oft noch weit weg. Doch es sind genau sie, die am stärksten profitieren können: Aufgrund der voraussichtlich langen Spardauer, wirkt sich der Zinseszinseffekt besonders positiv aus. Noch besser, wenn sie Ihr Geld in Wertschriften anlegen: Je länger der Anlagehorizont, desto höher die Renditechancen.»
Beispiel:
Wer während 40 Jahren jährlich CHF 3‘000 in einer Säule-3a-Fondslösung mit einem ausgewogenen Risikoprofil anlegt (durchschnittliche langfristige Rendite von 3.75 %), wird nach 40 Jahren über CHF 90’000 mehr angespart haben als jemand, der später beginnt und während 20 Jahren jährlich CHF 6‘000 einzahlt. Der Grund: Dank dem Zinseszinseffekt vermehrt sich das angesparte Vermögen mit der Zeit deutlich stärker.
Fazit:
Früh anfangen lohnt sich, selbst wenn es nicht (immer) der Maximalbetrag ist. Auch wenn es Ihnen bisher nicht möglich war, Sie nun aber regelmässig sparen können: Starten Sie heute mit der Säule 3a! Denn wie unser Experte versichert: «Grundsätzlich ist es nie zu spät, steuerprivilegiert Kapital anzusparen».
Der Vorsorgefonds der SZKB
Schritt für Schritt Vermögen für später aufbauen und dabei heute Steuern sparen – besser geht’s nicht.